1.
Einführung
2. Die Geschichte Normannias
3. Was hat man davon Normanne zu sein?
4. Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Einführung
Im Folgenden soll
unser
Verbindungsleben mit unseren Grundsätzen und Prinzipien
dargestellt werden.
Unsere Prinzipien
„scientia“
(Wissenschaft), „fides“ (Glauben), „amicitia“ (Freundschaft)
und unser Verbindungsleben an sich lassen sich am besten
veranschaulichen, wenn man das Programm betrachtet, das am Anfang
eines jeden Semesters von den derzeit studierenden Mitgliedern
(Aktiven) erstellt wird:
-
Wissenschaftliche
Vorträge, Seminare, Matinées, Besichtigungen und Führungen durch
kulturelle Einrichtungen tragen zur Weiterbildung der Studenten im
Sinne der „scientia“ bei. Die Begründung für dieses Prinzip liegt
darin, dass einem Studenten die Möglichkeit gegeben werden soll, seine
Allgemeinbildung über seinen Fachbereich hinaus auszuweiten.
-
Gemeinsame
Gottesdienste sowie Diskussionsrunden zur Auseinandersetzung mit
unserem Glauben und somit dem Grundsatz der „fides“ zeigen unseren
Anspruch, den katholischen Glauben in die Öffentlichkeit zu tragen. Da
wir uns nicht nur zu den großen kirchlichen Feiertagen an unsere
katholische Verwurzelung erinnern wollen, feiern wir auch andere
besondere Ereignisse, wie den Semesterbeginn und das Semesterende, mit
einem Gottesdienst.
-
Das Prinzip der
„amicitia“ spiegelt sich im Programm in geselligen Veranstaltungen
wider, die der Pflege und der Aufrechterhaltung von Freundschaften
dienen. Diese Freundschaften, die sich häufig über mehrere Generationen
erstrecken, sind Teil unseres Lebensbundprinzips. Grillabende im Sommer
oder Cocktail-, Film- und Kartenspielabende im Winter gehören zu diesem
Teil unserer Semesterprogramme.
Weitere Informationen
und Beispiele
findest du in unserem Programm .
2.
Die Geschichte Normannias
Normannia kann heute
auf eine fast
hundertdreißigjährige Geschichte zurückblicken. Aus
diesem Grund ist es verständlicherweise nicht möglich,
jedem dieser ereignisreichen Jahre im Detail gerecht zu werden.
Vielmehr soll ein Überblick über die Geschehnisse dieser
Zeit gegeben werden.
Der katholische
Studentenverein
Normannia wurde am 11. Januar 1876 gegründet. Die Gründer
waren 11 Studenten, die an der medizinischen, theologischen oder
juristischen Fakultät eingeschrieben waren und sich zu großen
Teilen bereits aus ihrer Schulzeit kannten. Ihr Ziel war es, ihre
Freundschaft über das Studium hinaus zu bewahren und außerdem
ihren katholischen Glauben aktiv nach außen zu tragen, um die
katholische Kirche gegen Bismarcks Kulturkampf zu bestärken. Des
Weiteren sollte das Interesse am Studium der anderen geweckt
werden, was sich in regelmäßigen wissenschaftlichen
Vorträgen der einzelnen Mitglieder äußerte und bald
zu einem festen Bestandteil des Verbindungslebens wurde.
Die junge Normannia entwickelte sich
schnell. So wurde bereits am 19. Juni 1876 auf dem
Stiftungsfestkommers die rot-weiß-grüne Normannenfahne
geweiht und im Wintersemester 1878/79 erschien bereits die erste
Verbindungszeitung, das so genannte Korrespondenzblatt.
Bis 1881 stieg die Zahl der Mitglieder
auf insgesamt 105 an und konnte bis zum 20. Stiftungsfest mehr als
vervierfacht werden.
Noch im Jahr 1881
gelang es Normannia,
ihre erste Tochterverbindung, die heutige Alemannia zu München,
zu gründen. Um die Zusammengehörigkeit zu stärken,
gründeten Normannia und Alemannia im November 1881 den SKV, den
Kartellverband Süddeutscher Studentenverbindungen. Im Verlauf
der nächsten Jahre wurden weitere Verbindungen in den SKV
aufgenommen, wie beispielsweise die damalige Germania zu Freiburg,
ebenfalls eine Tochter der Normannia, die sich heute
Germania-Hohentwiel nennt, die Ripuaria zu Heidelberg als eine
Tochter der Germania, und die Karolingia zu München.
Nach dem Ersten
Weltkrieg 1919 kam es
zur Verschmelzung des SKV mit dem KV, dem Kartellverband katholischer
deutscher Studentenvereine. 5 Jahre später gelang es den
Normannen, ihr erstes Haus in der Friedensstraße in Würzburg
zu beziehen. Von Anfang an spielten Normannen eine äußerst
gewichtige Rolle im AStA, dem Allgemeinen Studentenausschuß der
Universität Würzburg.
Dieser auch politische Einfluss stand
jedoch bald im Gegensatz zu dem aufkommenden Nationalsozialismus. Wegen
des dezidierten Widerstands zahlreicher Normannen wurde die
Verbindung 1938 verboten. Damit ging auch das Normannenhaus
verloren.
Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde
Normannia am 12. April 1947, als erste Würzburger Verbindung,
wiedergegründet. Nach kurzer Zeit konnte die Korporation erneut
eine stattliche Aktivitas vorweisen.
Im Jahre 1956 gelang es Normannia, das
heutige Normannenhaus zu erwerben, welches von unserem Bundesbruder
Kardinal Julius Döpfner geweiht wurde. Großzügige
Erweiterungsbauten des Hauses fanden sowohl in den 60er Jahren als
auch in den 90er Jahren statt.
Als weitere wichtige Aspekte der
Nachkriegsgeschichte dürfen sowohl das 100. Stiftungsfest 1976
als auch vor allem die Gründung der Andechs-Merania zu Bayreuth,
der jüngsten Tochter Normannias, im Jahr 1977 genannt werden.
3.
Was hat man davon, Normanne zu
sein?
(außer einer Menge
Spaß…)
Da Normannia eine
fächerübergreifende
Verbindung ist und sich auch nicht auf einen bestimmten Studienzweig
konzentriert, kommt man automatisch mit Studenten aus fast allen
Fachbereichen zusammen (bei Normannia findet man momentan Studenten
der sozialen Arbeit an der FH, BWLer, angehende Ärzte,
Informatiker, Naturwissenschaftler, Pädagogen und viele andere),
ein Aspekt der Studentenzeit, der einem „normalen“ Studenten
während seines Studiums meistens verwehrt bleibt. Diese
Vielfalt an Sichtweisen ermöglicht es jedem von uns, seinen
persönlichen Blickwinkel mit den Erfahrungen anderer zu
erweitern, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu
unterstützen.
Auch der freundschaftliche Austausch
mit Normannen aus anderen Generationen ermöglicht uns,
unterschiedlichste Themen, nicht nur geschichtlicher Art, mit
erweitertem Horizont betrachten und bewerten zu können.
Ein wichtiger Aspekt bei der „Bewertung
des Nutzens“ einer Verbindung ist die Dauer der geschlossenen
Freundschaften: Wenn man jemanden 5 Jahre nach der Beendigung seines
Studiums fragt, wie viele Freunde er noch aus seiner Studienzeit hat,
mit denen er noch regelmäßig in Kontakt steht, lautet die
Antwort nicht selten: Wenige! Dies kann seine Ursache in heutzutage
üblichen arbeitsplatzbedingten Umzügen haben oder auch in
einfachen Interessensverschiebungen. Im Gegensatz dazu halten die
Freundschaften, die im Lauf der Zeit bei einer Verbindung geschlossen
wurden, oft ein Leben lang, so dass man sich auch Jahrzehnte nach dem
Studium immer wieder freut, nach Würzburg zu Normannia zu
kommen, weil man weiß, dass man dort alten Freunden
wiederbegegnet.
Natürlich erlernt man als junger
Student im Verbindungsleben die so genannten „Soft Skills“ fast
von allein, wie zum Beispiel das freie Sprechen vor einer Gruppe von
Menschen oder die Organisation und Durchführung von
Veranstaltungen.
Nicht vergessen darf man außerdem
den besonderen Zusammenhalt und der viele Spaß, den das
Miteinander des Lebens bei Normannia bringt.
Bei Normannia gibt es
ein geflügeltes
Wort:
„Normannia ist das,
was wir daraus
machen.“
Wenn du Lust bekommen
hast, dir das
Leben bei Normannia einmal anzuschauen oder aktiv mitzugestalten,
dann wende dich doch einfach an: fuxmajor (ät) normannia-wuerzburg
(dot) de
4.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Q1: Seid ihr eine
schlagende
Verbindung?
NEIN! Aufgrund unserer
christlichen
Grundeinstellung lehnen wir die Mensur und das Duell ab.
Q2: Tragt ihr Farben
(in der Form von
Bändern oder Mützen)?
NEIN! Wir sind der
Meinung, dass wir
uns nicht so sehr von der „Masse der Studenten“ unterscheiden
oder gar besser sind als diese, so dass wir uns in irgendeiner Weise
abheben müssten.
Q3: Vernachlässigt man
bei
Normannia sein Studium?
NEIN! Bei uns gilt der
Grundsatz, dass
das Studium grundsätzlich Vorrang gegenüber den Aktivitäten
der Verbindung hat. Außerdem versuchen wir die Semesterplanung
so zu gestalten, dass im Vorfeld des Prüfungszeitraums keine
oder nur vereinzelte Veranstaltungen stattfinden.
Q4: Muss man bei
Normannia Alkohol
konsumieren?
NEIN! Es steht jedem
einzelnen völlig
frei, zu entscheiden, wann er wie viel und vor allem was er trinkt.
Niemand wird dazu gezwungen, Bier oder sonstigen Alkohol in sich
hinein zu schütten.
Q5: Seid ihr
frauenfeindlich?
NEIN! Die Tatsache,
dass wir nur
männliche Studenten aufnehmen, hat nichts mit unserer Haltung
gegenüber Frauen zu tun. Da wir moderne und aufgeschlossene
Menschen sind, die sich in dieser Hinsicht wahrscheinlich nicht von
dem Mitstudenten unterscheidet, die tagtäglich neben dir in der
Vorlesung sitzt, ist es selbstverständlich, dass wir Frauen mit
großer Achtung und mit Respekt begegnen, so dass sich eine
Frage nach der Gleichberechtigung von Frauen gar nicht erst stellt.
Q6: Seid ihr
rechtsradikal?
NEIN! Allein die
Internationalität
unserer Mitglieder (Bulgaren, Georgier usw.) lässt
jeden Vorwurf diesbezüglich grotesk erscheinen.
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